"Unheimliche Ewigkeit der Schuld?"
09. Jan 2022
Mit Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven (Institut für Theologie und Frieden, Hamburg) und Prof. Dr. Friedhelm Boll (Historiker, pax christi, Bonn). Studienleiter: Alexander Foitzik (Katholische Akademie Freiburg)
Historische Versöhnungsprozesse bilden das Fundament eines geeinten Europas, gewährleisten den Frieden in Europa, so heißt es oft wie selbstverständlich. Im aktuellen politischen Geschäft zeigt sich das Verhältnis zwischen einigen europäischen Ländern dagegen oft reichlich unversöhnt, spielen etwa historische Verletzungen und Verwundungen immer noch eine große Rolle. Was muss geschehen, dass Versöhnung gelingen kann oder was verhindert Aussöhnung? Zur Beantwortung dieser Fragen kann es helfen, die christliche Rede von Schuld und Vergebung, ein theologisches Verständnis von Versöhnung in Bezug zu setzen zu einem gesellschaftlichen und politischen Begriff von Versöhnung. Wie etwa ist Versöhnung möglich, wenn Schuld nicht ungeschehen gemacht werden kann, auch Umkehr noch keine Aufhebung von Schuld bedeutet, was den Theologen Karl Rahner von der »unheimlichen Ewigkeit der Schuld« sprechen lässt?
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